Eine Fastelovvends-Session ohne Besuch im Hexenkessel, in den die Kappertz-Hölle auch in diesem Jahr verwandelt wurde, ist spätestens seit der dritten Auflage der Damensitzung der Stadtgarde Oecher Penn für Oecher Mäddche ein No-Go.

Danze, senge, schunkele – begeistert begrüßen rund 400 jecke Wiever ihren Prinz Karneval, Tom I. Müller. Ihn begleitet die nahezu komplette Prinzengarde, die erst wenige Stunden zuvor aus Berlin nach Aachen gereist war. „Das würden wir uns nie entgehen lassen, schließlich ist diese Veranstaltung legendär. Wir haben auch in dieser Session alles möglich gemacht, um bloß jedes Jahr im Hexenkessel einzumarschieren“, erklärt Kommandant Dirk Trampen. Wem jetzt schon Zweifel über die Stimmung kommen, weil das größte Highlight zu Beginn kommt, kennt die Fraulü aus dem Hexenkessel schlecht. Die Stimmung wurde von Stunde zu Stunde ausgelassener bis ihn zur vollständigen Ekstase.

Nach dem hohen Besuch sorgten „de Originale“ für Oecher Flair und „danze met de Mäddche Hallelujah“. Dabei fängt es schon kräftig an zu brodeln und bis schließlich prächtige Tivoli-Stimmung herrscht – so wie es sich für einen Hexenkessel gehört.

Schließlich traut sich auch der Pfundskerl aus der Eifel, Kai Kramosta, zu den feiernden Mädels. Für das Moderations-Trio Georg Cosler, André Alzer und Patrick Rohner kein Grund zur Sorge, schließlich schaffte er es bei den anspruchsvollen Damen wahre Begeisterungsstürme ausbrechen zu lassen.

Für atemberaubende Momente sorgt anschließend die Kölner Tanzgruppe „Zunft Müüs“, die leichtfüßig über die Bühne wirbelt und bei deren akrobatischen Hebefiguren, selbst die niedrige Decke, kein Problem darstellt.

Mit Tamtam marschiert schließlich die Aachener Gesangsgruppe Tästbild ein. Als die Bachelor va Oche verteilen sie ihre Rosen an de Fraulü und verwandeln die Sitzung in eine „Stehung“. Das Trio scheint zu wissen, was Oecher Frauen wollen und wird mit sensationeller Stimmung belohnt.

Für wahre Begeisterungsstürme sorgte auch Lieselotte Lotterlappen, die mit ihrem Spitzenhumor die Männerwelt ordentlich aufs Korn nimmt und sich als wahre Frauenkennerin entpuppt.

Wer jetzt noch nicht in Ekstase geraten sein sollte, wird es spätestens beim darauffolgenden Programmpunkt: Die charmanten Boys von TN BOOM betreten die Bühne und heizen mit ihrer „sexy“ Performance den Fraulü ordentlich ein. Jubel, lautes Pfeifen – die Damen scheinen kaum noch zu bändigen zu sein. Diese Stimmung bleibt auch bis zum Schluss – kurz nach Mitternacht – mit der Band „Big Maggas“ erhalten.

„Ich habe Respekt vor dem Hexenkessel“, verrät Georg Cosler. Kein Wunder, schließlich sind die Fraulü sehr anspruchsvoll, wissen richtig zu feiern und – das muss sich auch der Kommandant eingestehen – wesentlich textsicherer als die Mannslü. Die nächste Veranstaltung am Freitag, 31. Januar 2020, ist schon so gut wie ausverkauft und es sind nur noch einige Karten zu erhalten.

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